«Hier und Jetzt»: der Blog

Über die Form

Wenn man von sich behauptet „nicht in Form“ zu sein, impliziert dies einen unveränderlichen Zustand. Tatsache ist jedoch, dass dieser Zustand sich immer mehr verfestigt, je länger Sie sich gestatten „nicht in Form“ zu sein.

Written by geraldine

September 3rd, 2013 at 8:23 am

Körpertherapie – Gesundheit fördern

Was ist eigentlich Körpertherapie? Wie das Wort schon vermuten lässt, handelt es sich hier um Therapieformen welche sich mit unserem Körper beschäftigen.

Theoretisch gehören die Physiotherapie und Massagepraktiken ebenfalls dazu, praktisch wird an dieser Stelle aber eine Unterscheidung zu jenen Formen gemacht, welche sich nebst den rein körperlichen Symptomen auch um jene der Psyche kümmern, also ganzheitlich sind. Wenn Sie an dieser Stelle meines Artikels die Nase rümpfen und glauben, dass es gleich mit „esoterischen“ Weltanschauungen weitergeht, kann ich Sie beruhigen. Dank den vielschichtigen Forschungen Seitens der Neurowissenschaft, wissen wir heute, dass alle psychischen Vorgänge unmittelbaren Einfluss auf unsere körperlichen ausüben und umgekehrt. Konkret heisst das, dass eine Massage sehr wohl einen Bezug zu unserem seelischen Wohlbefinden hat, wenn auch die Absicht des Massierten eine andere sein mag. Nichts desto trotz ist der Rahmen, in welchem eine Körpertherapie stattfindet in der Regel ein anderer als während einer Massage. Das begleitende Gespräch spielt hier eine tragende Rolle und Prozesse werden in einer konstruktiven Form unterstützt.

„Die einzige Möglichkeit zur Veränderung liegt im Hier und Jetzt!“

Vor allem chronische Leiden, diffuse Krankheitsbilder oder aber auch lebenseinschneidende Erlebnisse und Diagnosen, können Mittels solcher Formen von Therapie gut behandelt werden. Dabei geht es nicht um eine „Wunderheilung“, sondern um Linderung der Beschwerden und das Finden eines neuen, lebens- und gesundheitsbejahenden Aspektes. Ein verbessertes Körpererleben ermöglicht eine rasche Steigerung der Lebensqualität auf psychischer und psychosomatischer Ebene. Um das zu erreichen ist es notwendig, den Körper als Teil von uns wahrzunehmen, auf ihn zu hören und ihm Beachtung zu schenken.

Die eigentliche Behandlung ist ausserordentlich sanft und angenehm. Klienten nehmen diese Therapieform als entspannend und auch beruhigend wahr. Nach einem Erstgespräch zwischen Klient und Therapeut, das in der Regel mehr Zeit in Anspruch nimmt als die darauf folgenden Behandlungen, legt sich die zu behandelnde Person bekleidet auf eine Massageliege. Der Beginn der Behandlung variiert nach Situation und Beschwerdebild. Ein Abtasten entlang der Wirbelsäule mit leicht dosiertem Druck reicht, um Stauungen, Blockaden und Verspannungen zu lokalisieren. Mithilfe feiner Grifftechniken werden diese gelöst. Durch subtile Berührung im Dialog mit Ihrem System können sich Störungen, die oft auch auf alte Körpermuster und Traumatisierungen zurückzuführen sind, in den feinen Bewegungen von Knochen, Membranen und Flüssigkeiten zeigen und mit der innewohnenden Ordnung wieder in Einklang kommen. Nach dem Erstgespräch sollte pro Sitzung eine Stunde eingerechnet werden. Wie oft eine Behandlung wiederholt wird, ist vom jeweiligen Beschwerdebild abhängig und muss daher individuell definiert werden. Die besten Erfahrungen werden gemacht, wenn nach der Stabilisierungsphase eine so genannte Erhaltungsphase folgte. Die in relativ kurzen Intervallen (alle zwei bis sieben Tage) erfolgte erste Behandlungsphase wird langsam reduziert und findet im Sinne der Prävention danach noch etwa alle zwei bis vier Wochen statt.

Written by geraldine

April 2nd, 2013 at 1:55 pm

Yoga hilft gegen Rückenschmerzen

In Indien, wo Yoga eine jahrtausendealte Tradition hat, wird die Methode von Ärzten als wichtiger Bestandteil der Behandlung anerkannt und geschätzt. Doch in der Schweiz zahlen nur wenige Zusatzversicherungen der Krankenkasse als  präventive Gesundheitsförderung einen Beitrag an die Kosten. Als Behandlung von Krankheiten wird Yoga hingegen noch wenig eingesetzt, obwohl es sich bei der Wirkung mit kassenpflichtigen physiotherapeutischen Übungen durchaus  messen kann.

2006 wurde im «Deutschen Ärzteblatt» eine Vergleichsstudie mit 101 Personen, die unter chronischen Rückenschmerzen litten, veröffentlicht. Nach dem Zufallsprinzip machten je 30 von ihnen 12 Wochen lang einen Yogakurs oder eine  Physiotherapie. Yoga schnitt in Bezug auf einen Rückgang der Schmerzen am besten ab. Und 14 Wochen nach Ende des Kurses nahmen von dieser Gruppe ein Fünftel Schmerzmittel, bei der zweiten die Hälfte. Die Studie erklärt das Ergebnis  damit, dass Yoga auf körperlicher, mentaler und spiritueller Ebene wirke. An solchen ganzheitlichen Ansätzen sind vor allem Therapeuten interessiert. Pia Fankhauser, Vizepräsidentin bei Physioswiss, dem Schweizer Physiotherapieverband,  erklärt, dass einige der 8000 Mitglieder Yogaausbildungen gemacht hätten, Zahlen gebe es aber keine. «Grundlage der Behandlung muss eine saubere Diagnose sein. Wenn es sich um unspezifische Rückenschmerzen handelt, kann Yoga als eine von vielen Bewegungsmöglichkeiten empfohlen werden.»

Wichtig seien eine fachkundige Anleitung und die richtige Auswahl der Übungen. «Und entscheidend für den Erfolg sind Regelmässigkeit und Ausdauer.» Eine Befragung von Patienten in der Allgemeinmedizin des Inselspitals, der  Orthopädischen Universitätsklinik Bern und einem Kantonsspital zeigte, dass 43 Prozent der 243 Befragten komplementärmedizinische Methoden nutzten, doch nur ein Fünftel auf Anraten ihrer Ärzte. Und Yoga wurde als Methode nur gerade von 2,4 Prozent genannt. Stefan Begré, stellvertretender Chefarzt Psychosomatik im Inselspital, sagt: «Yoga kann für Rückenpatienten nützlich sein, weil man damit eine schonende Stärkung der Muskulatur und eine Entspannung des ganzen Organismus erreichen kann.» Aus seiner Sicht brächte es in vielen Fällen Vorteile, wenn Yoga stärker in die Schulmedizin integriert würde, «als Methode, die Beweglichkeit und Kraft fördert, aber auch Achtsamkeit sich selbst und der sozialen Umgebung gegenüber».

Quelle: Berner Zeitung, 22.10.2012/Rita Torcasso

Written by geraldine

November 30th, 2012 at 12:28 pm

Stressbewältigung – Der Körper braucht Anspannung ebenso wie Entspannung

Die Scheu vor Körperlichkeit scheint trotz allen Fortschritts in unserer medizinischen Kultur noch weit verbreitet zu sein: Der Körper soll beherrschbar sein und mit immer besseren Instrumenten und Medikamenten gesteuert und repariert werden. Manchmal ist das notwendig und sinnvoll. Was dabei jedoch verloren geht, ist die Fähigkeit, instinktives Wissen darüber was uns gut tut und was nicht, einzusetzen. Frühzeitige Warnsignale des Körpers werden nicht mehr erkannt oder auch ignoriert. Erst wenn der Magen schon wieder brennt, die Panikattacken das Leben einengen oder die Rückenschmerzen die tägliche Arbeit unmöglich machen, wollen wir handeln.

Eine bessere Selbstwahrnehmung und das Vertrauen in den Sinn der eigenen körperlichen Regungen zu stärken, ist ein wichtiger Aspekt der Körpertherapie. Dies geschieht vor allem über Gefühle und Empfindungen und weniger über den Intellekt. Ähnlich wie ein Kleinkind, das Berührung, Bewegung und Spiegelung braucht, um zu erfahren, wer es ist und was es kann, kann auch der erwachsene Mensch sein Selbst-Verständnis wieder neu entwickeln und trainieren. Viele Krankheiten, Beschwerden und Stimmungen entwickeln sich über stressauslösende Erfahrungen. Zumeist sind diese nicht in unserem Bewusstsein. Doch der Körper vergisst nicht. Positive wie auch negative Erfahrungen bleiben als Körpererinnerung in Form von Gefühlen, Spannungszuständen, Ahnungen oder inneren Bildern gespeichert.

Eine fundierte Körpertherapie führt Sie deshalb behutsam in eine Art vorsprachliche Empfindungswelt zurück. Der Körper kann so seine Art zu reagieren neu erkunden. Diese Körper-Selbst-Erfahrung regt Ihr System dazu an, bewusst und vegetativ wieder auf seine ureigenen alten, „gesunden“ Reaktionsweisen zurück zu greifen. So kann die Selbstregulierung des Körpers wieder erwachen und Stress verursachenden Konflikten kann auf andere Art begegnet werden.

Die physiologische Basis: Der Körper braucht Anspannung ebenso wie Entspannung

Stress ist auf vielfältige Weise fester Bestandteil unseres Lebens: Hunger verursacht Stress, Kälte und Hitze machen Stress, Einsamkeit sowie unerfüllte Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit sorgen für Stress. Und ebenso leiden wir unter Stress, wenn wir den Arbeitsplatz verlieren, wenn wir uns streiten, den Tod eines Partners verkraften müssen oder mit anderen traumatisierenden Erlebnissen konfrontiert sind. Stress kann krank machen und Krankheit bedeutet für den Körper ebenfalls Stress. Unser Körper reagiert darauf mit der Ausschüttung so genannter Stresshormone. Diese waren zu Urzeiten des Menschen u. a. dazu da, die Energiereserven des Körpers etwa für die Flucht vor oder den Kampf mit einem wilden Tier zu mobilisieren.

Stresshormone sind in der Lage, einen Menschen für eine bestimmte Zeit über sich und seine Kräfte hinaus wachsen zu lassen. Ebenso vermögen sie es, ihn in die Starre eines erjagten Tieres zu versetzen.

Sofern nach besonderen Belastungen Phasen der Entspannung, des Wohlfühlens oder des Geniessens einsetzen können, kann unser Organismus von Zeit zu Zeit mit Stressbelastungen durchaus gut umgehen. Schwierig wird es dagegen, wenn Konflikte chronisch ungelöst bleiben. Dann nämlich werden Stresshormone nicht mehr abgebaut sondern fortwährend neu ausgeschüttet. Auf diese Weise versetzen sie den Körper in den Alarmzustand andauernder Über- oder Unterspannung. Der Körper lebt unter Dauerstress viel zu lange Zeit über seine Kräfte oder leidet unter zu wenig Antrieb. Dabei verfestigen sich körperliche und geistige Haltungen, die den Zweck haben, alte Schmerzen, seelische Verletzungen oder andauernde Verspannungen nicht mehr in aller Tragweite zu spüren. Es entstehen innere und äussere Schonhaltungen, die uns längerfristig aus dem Gleichgewicht bringen und psychische oder psychosomatische Beschwerden auslösen.

Stressbewältigung durch Körpertherapie

Mittels der Körpertherapie finden Sie Möglichkeiten, zur Stressbewältigung. Entspannung und Gelassenheit (wieder-)zuerlernen können dabei ebenso wichtig sein wie die Entdeckung von Neugierde und Begeisterung. Die Wiederherstellung eines gesunden physiologischen und psychischen Gleichgewichts bedeutet, das „Zuviel“ zu mindern das „Zuwenig“ zu stärken.

Written by geraldine

Oktober 16th, 2012 at 2:37 pm

Stressbewältigung: Die Geschichte der A-Typen

Nachfolgende Geschichte hat mich schon vor vielen Jahren fasziniert. Gerade in Zeiten in welchen die Stressbewältigung für uns alle immer wichtiger wir, gewinnt sie an Relevanz. Ich erlaube mir deshalb, diese im Originaltext zu übernehmen. „Eine Landkarte der Zeit“ von Robert Levine, S. 207 – 208:

“Mitte der fünfziger Jahre dieses Jahrhunderts bemerkten zwei Herzspezialisten in San Francisco, Meyer Friedman und Ray Rosenman, dass die Herzpatienten in ihrem Wartezimmer angespannter wirkten, als andere Patienten. Genauer gesagt hatten Friedman und Rosenman diese Erkenntnis einem Polsterer zu verdanken, der sie auf die merkwürdige Tatsache hinwies, dass die Stühle in ihrem Wartezimmer lediglich vorn an den Kanten der Sitze abgewetzt waren. Einer spontanen Eingebung folgend leiteten sie ein Untersuchungsprogramm in die Wege, um die bis dahin nahezu unerforschte Frage zu prüfen ob seelischer Stress signifikant zur Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarktes beitragen könnte. Damals war die vorherrschende Meinung der Schulmedizin, die Behandlung von koronarer Herzerkrankungen sei eine rein mechanische Angelegenheit, „eine Arbeit für den Kemptner“, wie ein Herzchirurg einmal trocken sagte.

In einer ihrer ersten Untersuchungen prüften Friedman und Rosenman den Cholesteringehalt im Blut von Steuerbeamten von Januar bis Juni. Deren Essverhalten und das Pensum an Bewegung änderte sich in dieser Zeit nicht. Aber in den ersten beiden Aprilwochen, als der Abgabetermin für die Einkommensteuererklärung – der 15. April – und der damit verbundene Stress näherrückten, stieg ihr durchschnittlicher Cholesterinspiegel sprunghaft an, und die Neigung zu Blutgerinnseln nahm zu. Im Mai und Juni waren die Werte wieder auf ihren normalen Stand gesunken.

Friedman und Rosenman schlossen daraus, dass manche Menschen in einer selbsterzeugten Haltung chronischer innerer Spannung leben. Die stressgeplagten Patienten in ihrem Wartezimmer fühlen sich immer wie die Steuerbeamten Mitte April. Weitere Forschungsprojekte – vor allem die Western Collaborative Group Study, in der die Verteilung von Gesundheit und Krankheit bei 3500 Männern über einen Zeitraum von achteinhalb Jahren verfolgt wurde – haben diesen Schluss bestätigt. Genauer gesagt: Man hat festgestellt, dass Patienten mir koronaren Herzerkrankungen zu einem Verhalten neigen, dessen treibende Kräfte Gefühle von Zeitdruck, Feindseligkeit und Konkurrenzdenken sind. Bei Menschen mit diesem Verhaltensmuster vom sogenannten „Typ A“ ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Herzkrankheiten bekommen, siebenmal höher als bei Menschen vom „Typ B“ (sich „normal“ verhaltende Menschen), und die Gefahr eines Herzinfarkts ist doppelt so hoch.

Ein von Eile geprägtes Lebenstempo gehört zu den Elemente, die den Typ A definieren. Menschen vom Typ A gehen und essen meist schnell, sind stolz darauf, dass sie immer pünktlich sind und sich mehreren Aktivitäten gleichzeitig zuwenden können. Sie haben wenig Geduld mit der „Langsamkeit“ anderer und haben beispielsweise die Gewohnheit, Sätze für Sprecher zu vervollständigen, die ihnen zu lange brauchen, um sich zu artikulieren. Und natürlich arbeitet der Typ A auch länger als der Typ B.

Written by geraldine

September 18th, 2012 at 4:52 pm

Stressbewältigung – 5 Tipps

Auch wenn ich der Meinung bei, dass es für die Stressbewältigung keine verallgemeinerte Checkliste geben sollte, so macht es doch Sinn nachfolgend ein paar Ideen zu geben. Aber keine Angst, die Klassiker wie etwa „Gönnen Sie sich eine Auszeit“ oder „Treiben Sie Sport“ werden untenstehend nicht zu finden sein.

1. Raum geben

Wir alle vermissen immer wieder die „friedlichen und entspannten Minuten“ in unserem Leben. Nach was sehnen Sie sich? Nach 5 Minuten Ruhe, bevor die Kinder aufstehen? Einer kleinen Pause nach dem Mittagessen? – Ganz egal was es ist. Schenken Sie sich 5 Minuten. Und das konsequent und tagtäglich. Stehen Sie früher auf, gehen Sie raus, aber lassen Sie Ihr Handy, wo es ist.

2. Hauptsache anders

Versuchen Sie einmal, einen anderen Weg in die Arbeit zu nehmen, frühstücken Sie einmal ausgiebig, wenn Sie dies normalerweise nicht tun, oder halten Sie unterwegs kurz an und schauen Sie in die Natur. Diese Kleinigkeiten bedeuten einen gewissen Ausbruch aus Ihrer täglichen Routine, und werden Sie mit Freude und guter Laune erfüllen.

3. Atmen

Legen Sie sich auf den Boden, den Kopf zur Decke gewandt, die Augen geschlossen. Atmen Sie kräftig aus, indem Sie die ganz Luft aus Ihren Lungen pressen. Dann atmen Sie tief ein, achten Sie dabei darauf, dass sich nicht nur Ihr Brustkorb hebt, sondern sich auch Ihr Bauch anspannt. Entspannen Sie sich danach wieder, indem Sie ausatmen, und beobachten Sie, wie Ihr Bauch sich wieder entspannt. Atmen Sie danach einige Minuten wieder ganz normal und wiederholen Sie diesen Rhythmus ein paar Mal.

4. Visualisieren

Sollten Nervosität und Unruhe treue Begleiter geworden sein, lohnt es sich täglich noch ein paar Extraminuten zu investieren. Schliessen Sie die Augen und stellen Sie sich einen Ihnen bekannten und schönen Ort vor. Schalten Sie auf Zeitlupentempo und sehen Sie Ihren Film (wie Ihr Hund schon fast über die Wiese fliegt, oder wie die Meereswellen wie ein langsamer Teppich anrollen). Konzentrieren Sie sich auf das Sehen, das Hören und das Riechen – versuchen Sie in Ihrer Vorstellung kleine Details wahrzunehmen.

5. Spielen

Die meisten von uns haben das Spielen verlernt. Nutzten Sie die nächste Gelegenheit und kaufen Sie ein kleines Spielzeug. Ein Jojo, einen Kreisel, Jonglierbälle, ein Konstruktionsspiel oder einen Balancierkreisel. Ob bei der Arbeit oder Privat, ein so kleines Spielzeug wird niemanden stören, Ihnen eine Abwechslung bieten und den Kopf freimachen. Zudem: Spielen macht Spass!

Stressbewältigung hängt massgeblich von innerer Zufriedenheit und einem Gefühl von Erfülltsein ab. Dies ist aber nur dann möglich wenn wir uns den Raum geben, den wir als Mensch so dringend brauchen. „Buddha“ heisst übersetzt „Der Erwachte“. Was bedeutet, die Fähigkeit zu erlangen, „die eigene Natur zu leben“.

Written by geraldine

September 10th, 2012 at 9:40 am

Warum wir Berührung brauchen

Berührung - zwei HändeDie Neurobiologie hat in den vergangenen Jahren hinlänglich den Beweis für den Menschen als soziales Wesen erbracht. Er ist genetisch darauf programmiert, Kontakte zu knüpfen, Kooperationen zu leben und Beziehungen einzugehen. Hormone, resp. Neurotransmitter wie etwa Dopamin (im Volksmund Glückshormon) oder Oxytozin leisten entsprechende Hilfestellung. Die Dopamin-Achse, das Kernstück der Motivationsachse, erhält von den Emotionszentren des Gehirns Informationen darüber, ob in der Aussenwelt Objekte vorhanden sind, für die es sich lohnt, aktiv zu werden. Die Bildung des Oxytozins hingegen wird über alle Formen der freundlichen Interaktion angeregt. Dies sind namentlich Streicheleinheiten, Berührungen, Massagen oder die Stimulation der erogenen Zonen.

Oxytozin hat eine Reihe von medizinischen Effekten: Es sorgt für körperliche und psychische Entspannung, senkt den Bluthochdruck, dämpft die Angstzentren und vermag das Stress-System zu beruhigen.

All diese Ausführungen klingen plausibel. Sind also einzig die Gene für unser Glücklichsein verantwortlich? Für das Funktionieren unserer Beziehungen oder für unsere Ausgewogenheit? Leider nein. Die genetische Ausstattung kann lediglich garantieren, dass die neurobiologischen Werkzeuge dafür vorhanden sind. Entscheidend für die Fähigkeit, genetisch bereitgestellte Systeme auch einzusetzen, ist, ob sie – vor allem in der Frühphase des Lebens – eingespielt und benutzt werden konnten.

Als Erwachsene können wir selbst daran mitwirken, dass Kooperation gelingt. Als Neugeborene und als Kinder sind wir jedoch darauf angewiesen, dass uns gute zwischenmenschliche Erfahrungen vermittelt werden. Für das Funktionieren und Instandhalten aller biologischen Systeme gilt ein Satz aus der amerikanischen Hirnforschung: „Use it or lose it“, also „Benutze was die Gene bereitstellen, oder du wirst sie verlieren“. Für die Motivationssysteme heisst das: Bleiben während der Kindheit und Jugend gute Beziehungserfahrungen aus, hat dies fatale Folgen für die spätere Beziehungsfähigkeit der betroffenen Individuen.

Tiffany Field, Direktorin und Gründerin des Touch Research Institutes in Miami, Florida, bringt die neurobiologischen Vorgänge und entsprechende Konsequenzen auf den Punkt. Sie macht deutlich, dass man sich Körperkontakt nicht einfach als angenehmen Zeitvertreib gönnen sollte, sondern dass dieser existentieller Natur ist. Ein chronischer Mangel an Berührung beeinträchtigt nicht nur körperliche und geistige Entwicklungsprozesse, sondern fördert auch aggressives, selbstzerstörerisches oder sogar süchtiges Verhalten. In kritischen Phasen wie dem Säuglingsalter, der frühen Kindheit und dem Alter oder in Zeiten schwerer körperlicher Erkrankung, kann der fehlende Körperkontakt die Lebenskräfte und den Lebenswillen so massiv reduzieren, dass nicht nur Säuglinge, sondern auch erwachsene Menschen regelrecht verkümmern und zugrunde gehen.

In einer Welt, in der wir uns immer häufiger nicht direkt – also körperlich – begegnen, sondern über Zwischenmedien wie Mobiltelefon oder Internet kommunizieren, laufen wir Gefahr, in einem der wesentlichsten Bereiche unserer Existenz auszuhungern, ohne dass uns dies bewusst wird. Die medizinischen, psychologischen und soziologischen Erkenntnisse über die dramatischen Auswirkungen, die das Fehlen ausreichender körperlicher Zuwendung nicht nur auf die Qualität, sondern gar auf das Fortbestehen des Lebens hat, sprechen für sich. Anschaulich zeigen sich die Auswirkungen von Berührung/die Erwartung der Berührung (oder dem Mangel daran) auf den Hormonstatus resp. die Neurotransmitter (zum Beispiel Dopamin/Oxytozin u.a.). Untersuchungen von Tiffany Field lassen keine Zweifel, dass Berührung signifikant auf die individuelle Schmerzverarbeitung, die Selbstheilungskräfte und das Wohlbefinden wirkt. “Bei allen von uns bis heute gemachten Experimenten, zeigt sich der positive Effekt der Massage als signifikant. Wir haben kein einziges Beschwerdebild untersucht – inklusive Krebs – bei welchem sich der Effekt des Wohlbefindens, der Beruhigung und der Schmerzlinderung nicht nachweislich gezeigt hätte.”

Written by geraldine

September 7th, 2012 at 10:13 am

Stressbewältigung – Der Körper braucht Anspannung ebenso wie Entspannung

Die Scheu vor Körperlichkeit scheint trotz allen Fortschritts in unserer medizinischen Kultur noch weit verbreitet zu sein: Der Körper soll beherrschbar sein und mit immer besseren Instrumenten und Medikamenten gesteuert und repariert werden. Manchmal ist das notwendig und sinnvoll. Was dabei jedoch verloren geht, ist die Fähigkeit, instinktives Wissen darüber was uns gut tut und was nicht, einzusetzen. Frühzeitige Warnsignale des Körpers werden nicht mehr erkannt oder auch ignoriert. Erst wenn der Magen schon wieder brennt, die Panikattacken das Leben einengen oder die Rückenschmerzen die tägliche Arbeit unmöglich machen, wollen wir handeln. – Und hier beginnt die Stessbewältigung.

Stressbewaeltigung: Ein BuddhaEine bessere Selbstwahrnehmung und das Vertrauen in den Sinn der eigenen körperlichen Regungen zu stärken, ist ein wichtiger Aspekt der Körpertherapie. Dies geschieht vor allem über Gefühle und Empfindungen und weniger über den Intellekt. Ähnlich wie ein Kleinkind, das Berührung, Bewegung und Spiegelung braucht, um zu erfahren, wer es ist und was es kann, kann auch der erwachsene Mensch sein Selbst-Verständnis wieder neu entwickeln und trainieren. Viele Krankheiten, Beschwerden und Stimmungen entwickeln sich über stressauslösende Erfahrungen (mangelnde Stessbewältigung). Zumeist sind diese nicht in unserem Bewusstsein. Doch der Körper vergisst nicht. Positive wie auch negative Erfahrungen bleiben als Körpererinnerung in Form von Gefühlen, Spannungszuständen, Ahnungen oder inneren Bildern gespeichert.

Eine fundierte Körpertherapie führt Sie deshalb behutsam in eine Art vorsprachliche Empfindungswelt zurück. Der Körper kann so seine Art zu reagieren neu erkunden. Diese Körper-Selbst-Erfahrung regt Ihr System dazu an, bewusst und vegetativ wieder auf seine ureigenen alten, „gesunden“ Reaktionsweisen zurück zu greifen. So kann die Selbstregulierung des Körpers wieder erwachen und Stress verursachenden Konflikten kann auf andere Art begegnet werden; Stessbewältigung ist also Therapie.

Die physiologische Basis: Der Körper braucht Anspannung ebenso wie Entspannung

Stress ist auf vielfältige Weise fester Bestandteil unseres Lebens: Hunger verursacht Stress, Kälte und Hitze machen Stress, Einsamkeit sowie unerfüllte Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit sorgen für Stress. Und ebenso leiden wir unter Stress, wenn wir den Arbeitsplatz verlieren, wenn wir uns streiten, den Tod eines Partners verkraften müssen oder mit anderen traumatisierenden Erlebnissen konfrontiert sind. Stress kann krank machen und Krankheit bedeutet für den Körper ebenfalls Stress. Unser Körper reagiert darauf mit der Ausschüttung so genannter Stresshormone. Diese waren zu Urzeiten des Menschen u. a. dazu da, die Energiereserven des Körpers etwa für die Flucht vor oder den Kampf mit einem wilden Tier zu mobilisieren.

Stresshormone sind in der Lage, einen Menschen für eine bestimmte Zeit über sich und seine Kräfte hinaus wachsen zu lassen. Ebenso vermögen sie es, ihn in die Starre eines erjagten Tieres zu versetzen.

Sofern nach besonderen Belastungen Phasen der Entspannung, des Wohlfühlens oder des Geniessens einsetzen können, kann unser Organismus von Zeit zu Zeit mit Stressbelastungen durchaus gut umgehen. Schwierig wird es dagegen, wenn Konflikte chronisch ungelöst bleiben. Dann nämlich werden Stresshormone nicht mehr abgebaut sondern fortwährend neu ausgeschüttet. Auf diese Weise versetzen sie den Körper in den Alarmzustand andauernder Über- oder Unterspannung. Der Körper lebt unter Dauerstress viel zu lange Zeit über seine Kräfte oder leidet unter zu wenig Antrieb. Dabei verfestigen sich körperliche und geistige Haltungen, die den Zweck haben, alte Schmerzen, seelische Verletzungen oder andauernde Verspannungen nicht mehr in aller Tragweite zu spüren. Es entstehen innere und äussere Schonhaltungen, die uns längerfristig aus dem Gleichgewicht bringen und psychische oder psychosomatische Beschwerden auslösen. Der Körper kann seine natürliche Stressbewältigung resp. Regulation nicht mehr wahrnehmen.

Stressbewältigung durch Körpertherapie

Mittels der Körpertherapie finden Sie Möglichkeiten, zur Stressbewältigung. Entspannung und Gelassenheit (wieder-)zuerlernen können dabei ebenso wichtig sein wie die Entdeckung von Neugierde und Begeisterung. Die Wiederherstellung eines gesunden physiologischen und psychischen Gleichgewichts bedeutet, das „Zuviel“ zu mindern das „Zuwenig“ zu stärken.

Written by geraldine

August 30th, 2012 at 4:59 pm