So manche meiner Klienten leiden nicht nur physisch, sondern auch psychisch unter den Umständen ihres Arbeitslebens. Das Gefühl, immer erreichbar sein zu müssen
und nicht mehr zu wissen, was es heisst, wirklich Pause zu machen, nagen irgendwann an der Substanz. Zudem steigt der Leistungsdruck. Es ist eine Frage der Zeit, bis sich erste Anzeichen von Schwäche und Erschöpfung bemerkbar machen; und leider werden diese – zu oft – mit Medikamenten übertüncht. Auch der Tages-Anzeiger berichtet über dieses brisante Thema.
Aus dem Tages-Anzeiger:
«Viele Bankangestellte greifen zu Medikamenten»
Im therapeutischen Setting geht es in einem ersten Schritt darum, die eigene Situation zu erkennen und auch zu akzeptieren. Sich einzugestehen, dass eine persönliche Grenze erreicht worden ist, gilt als wichtige Grundlage für die bevorstehende Aufbauarbeit. In den darauffolgenden Sitzungen mit dem Ziel der Stressbewältigung spielt die nicht-spezifische Reaktion des gesamten Organismus (also Geist und Körper) eine wichtige Rolle. Klientinnen und Klienten lernen aufsteigenden Druck und Anspannung wahrzunehmen, körperliche Empfindungen zu benennen und schliesslich über diese auch Veränderungen im vegetative Nervensystem zu initiieren.