Der Mensch ist Mensch, so lange er sich bewegt. Wenn alle Bewegung erloschen ist, wenn kein Blut mehr fliesst, Nervenimpulse erloschen sind, kein Muskel sich regt und keine Zelle mehr «atmet», dann lebt der Mensch nicht mehr. Jeder von uns hat schon erfahren, dass uns die Einschränkung von natürlicher Bewegung behindert, verlangsamt und gar krank macht.
Bewegung ist Wohlbefinden, Genesung und Regeneration.
Deshalb ist das «Bewegtwerden» in der Therapie individuell und wichtig. Die Beschwerden als gestörte Funktion zu begreifen, bedeutet, die Funktion (Bewegung) zu erkunden und zu analysieren. Viele Bewegungen sind jedoch nicht sichtbar, sondern lassen sich nur ertasten und befunden. Die Mobilität der Organe, der Gewebe, der Flüssigkeiten, der Austausch in Organen, Geweben und Zellen, ja sogar die Aktivität unserer Gedanken sind im weitesten Sinne Bewegungen unseres Körpers. Umso mehr müssen wir Stauungs- Beschleunigungs- oder Entzündungsprozesse als «Störung» in der Bewegung verstehen.
Nur die interaktive Zusammenarbeit zwischen Patient und Therapeut macht einen solchen Prozess, respektive das wiederherstellen der Funktion, – sei dies im Bereich des Magen-Darm-Traktes, des Beckens, der Atemfunktion oder gar systemisch – wirklich möglich.