«Hier und Jetzt»: der Blog

Nie Zeit haben

In seinem viel diskutierten Buch Beschleunigung und Entfremdung beruft sich Hartmut Rosa auf Studien, in denen Menschen immer wieder in überwältigendem Mass der Aussage zustimmen, dass sie fast nie die Zeit finden, das zu tun, was sie wirklich tun wollen. Gleichzeitig geben viele von ihnen an, täglich drei Stunden lang Fernzusehen. Befriedigend finden sie es allerdings, wenn sie das tun, was sie tun wollen – fernsehen gibt ihnen dagegen eher kein gutes Gefühl. Wie passt das zusammen?

„In einer überaus schnellebigen Zeit ist es rational, kurzfristig zu realisierende Befriedigung zu suchen (wie sie das Fernsehen liefert), statt auf nur langfristig sich erfüllende Befriedigungen zu setzen (die wir nach drei Jahren des Übens aus dem Geigenspiel ziehen mögen)“, schreibt Hartmut Rosa in seinem Buch. Trotzdem wollen wir die Option aufrecht erhalten, doch noch das zu tun, was wir eigentlich tun wollen. Während wir die Güter, die wir schon besitzen, gar nicht nutzen, weil wir dazu keine Zeit haben, kaufen wir immer neue, wenn sie nur das Richtige versprechen – nämlich dass wir mit ihnen endlich das tun werden, worauf es uns wirklich ankommt, und dadurch authentisch sein können.

Ja, ja. Der Mensch macht es sich nicht einfach.

 

Beschleunigung und Entfremdung
Hartmut Rosa
ISBN 978-3-518-58596-2
Suhrkamp Verlag AG 

Written by geraldine

November 3rd, 2015 at 10:25 am

Emotionen lösen physische Reaktionen aus

„Ich habe ein gutes Gedächtnis“, „Ich kann mich an alles erinnern“. Das sind Aussagen die sich auf unsere kognitives, oder auch wissentliches Verständnis beziehen. Aber was heisst das? Unser Hirn speichert nicht nur Erlebnisse, sondern auch Emotionen und Gefühle. Und diese sind oftmals nicht so klar erinner- oder abrufbar, sondern findern ihren Auslöser in unvorhersehbaren Sinneneindrücken.

Die Neurowissenschaft spricht heute von deklarativem und nicht deklarativem Gedächtnis. Ersteres macht es möglich sich Fakten oder Ereignisse explizit wieder ins Bewusstsein zu rufen. Letzteres speichert Erfahrungen ab, die uns gar nicht mehr präsent sind – und drückt sich vor allem in unserm Verhalten aus. Wir werden mit Gefühlen geflutet.

Das implizite Gedächtnis ist eng mit dem Körper verbunden. So lösen Emotionen oft physische Reaktionen aus – vom erhöhten Puls bis zum Angstschweiss.

Written by geraldine

Oktober 20th, 2015 at 9:08 am

Musse. Vom Glück des Nichtstuns

Ein herrliches Buch welches unmissverständlich aufzeigt das wir unseres eigenen Glückes Schmied sind.

Musse wird uns nicht geschenkt. Die Gelegenheit zur Musse ist da. Aber wie oft stehen wir uns selbst im Weg? Wie oft hätten wir Gelegenheit zu geniessen, zu entspannen – und doch gibt es noch etwas „wichtiges“ zu tun. Wie oft ertappen wir uns dabei das wir das Nichtstun kaum aushalten?!?

Ulrich Schnabel schreibt leserlich, gut verständlich, exemplarisch und doch spannend. Nebst dem das er Sachverhalte aufzeigt und Anregungen zur Umsetzung gibt, stellt er Persönlichkeiten vor welche ihrerseits Meister des Müssiggangs waren.

Einfach schön! Und wärmstens zu empfehlen!

 

 

Ulrich Schnabel, geboren 1962, studierte Physik und Publizistik in Karlsruhe und Berlin und ist Wissenschaftsredakteur bei der ZEIT. 1997 veröffentlichte er bei Rowohlt zusammen mit Andreas Sentker: »Wie kommt die Welt in den Kopf. Reise durch die Werkstätten der Bewusstseinsforscher«. Ulrich Schnabel schrieb in der ZEIT und in GEO viel beachtete Artikel über Religion und Bewusstseinsforschung und wurde 2006 mit dem »Georg von Holtzbrinck-Preis« für Wissenschaftsjournalismus ausgezeichnet. Drei Jahre später veröffentlichte er bei Blessing: „Die Vermessung des Glaubens“. Es wurde von „Bild der Wissenschaft“ als „Wissenschaftsbuch des Jahres 2009“ ausgezeichnet. Im Oktober 2010 erhält Schnabel ferner den Werner und Inge Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung.

Written by geraldine

September 16th, 2014 at 2:11 pm

Entschleunigung lässt sich lernen

Könnten wir uns mit dem Lebensstil der Vorfahren begnügen, hätten wir dank unserer technischen Möglichkeiten alle Zeit der Welt. Doch wir reisen zwar schneller, aber dafür weiter, arbeiten effizienter, aber mehr, haben mehr Möglichkeiten, aber höhere Ansprüche. So ist Zeitnot zum Dauerzustand und zum Signum der modernen Gesellschaft geworden. Wir leben in einem System der Gehetzten, konstatiert Ulrich Schnabel, Wissenschaftsredakteur bei der „Zeit“. Und in einem System der Unausgeschlafenen und Gleichgetakteten, ergänzt Till Roenneberg. Sechzig Prozent der Menschen leiden unter chronischem Jetlag, so der Chronobiologe. Und zwar nicht, weil sie viel unterwegs wären, sondern weil ihre innere Uhr nicht zu dem Rhythmus passt, zu dem die Gesellschaft sie zwingt.

Bereitwillig lassen wir uns einreden, Zeitnot sei unser persönliches Problem. Wer sich gestresst fühlt, hat eben kein gutes Zeitmanagement, wer morgens im Büro nicht geradeaus denken kann, hätte eben früher ins Bett gehen müssen. Tatsächlich sind Zeitnot und Übermüdung längst gesamtgesellschaftliche Phänomene, betonen beide Autoren. Schnabel führt aus, was allen hin und wieder schwant: Die tägliche Hetzerei ist nicht nur Gift für unsere Gesundheit, sie bringt uns um die Momente, für die es sich, pathetisch gesagt, zu leben lohnt. Er plädiert fundiert und vielseitig für das „Glück der Muße“ – dafür, öfter mal die Gedanken schweifen zu lassen, zu fragen: Muss ich das tun? Will ich das tun?

Dazu analysiert Schnabel, wie das System der Gehetzten funktioniert und wie es entstanden ist. Er entwirft eine Methodologie, wie man sich Schritt für Schritt Platz für Muße schaffen kann, ohne die eigene Willenskraft zu überfordern, und warnt vor den Fallen, in die nur allzu leicht tappt, wer versucht, Muße wie ein konsumierbares Gut der Verwertungslogik zu unterwerfen. Im System der Gehetzten müsse man die Kunst des Nichtstuns erst wieder lernen. Ohne die bewusste Entscheidung zur Muße bleibe sie aus.

Sich Stress zu machen steckt hingegen in der Natur des Menschen. Evolutionsbiologisch liegt es nahe, immer mehr und immer Neues zu wollen. Das Belohnungssystem unseres Gehirns spricht auf neue Reize viel stärker an als auf bekannte. Doch wir müssen darauf achten, so Schnabel, dass diese Mechanismen uns nicht beherrschen, denn ihre Versprechen sind trügerisch: Auf die Erfüllung des einen Wunsches folgt bekanntlich bald der nächste. Muße bestehe hingegen darin, nicht ständig Wünschen hinterherzurennen, sondern mit den Beständen auszukommen.

Doch die Häppchen-Kultur bestimmt entgegen allen Appellen zur „Nachhaltigkeit“ unseren Alltag. Im Büro ist Multitasking angesagt. Ganze elf Minuten können sich Angestellte einer kalifornischen High-tech-Firma mit einer Aufgabe befassen, zitiert Schnabel eine Forscherin. Dann piept die nächste Mail, klingelt das Telefon, steht der Kollege in der Tür. Dieser Rhythmus hat sich bereits so eingeschliffen, dass sich die Angestellten, wenn denn einmal niemand stört, selbst unterbrechen, Blumen gießen oder Papier sortieren. Dagegen stellt Schnabel Portraits von Sportlern, Unternehmern, Wissenschaftlern, die zu ihrem Mittagsschläfchen stehen, die sich Ruheinseln erhalten und trotzdem (oder deshalb) erfolgreich sind.

Diese erfolgreichen Müßiggänger haben die Wissenschaft längst auf ihrer Seite: Das Gehirn braucht Ruhe, um aufzuräumen, nur ausgeschlafene Menschen sind kreativ und ausgeglichen, und Gehetze macht niemanden glücklich. Fragen Sie einmal nicht, was Sie für Ihr Bankkonto tun können, sondern was Ihr Bankkonto dazu beiträgt, dass Sie das Leben im Hier und Jetzt genießen können, empfiehlt Schnabel. Doch Muße ist nicht unbedingt gleich Freizeit. Erfüllung (oder naturalistisch gesprochen: Flow) erfahren wir oft leichter bei der Arbeit – vorausgesetzt, es handelt sich um Dinge, die wir aus eigenem Antrieb und gern tun. Keine Kontrolle zu haben belastet oft mehr, als stark gefordert zu sein, so Schnabel. Er gibt Anleitungen für den pfleglichen Umgang mit dem allzeit überforderten Arbeitsgedächtnis, dem übervollen Terminkalender, für einfache Meditationsübungen. Und er empfiehlt, die klassischen Strategien der Karriereplanung auch für die Mußeplanung einzusetzen.

Wie steht es mit den neurobiologischen Voraussetzungen der Mußeplanung? Wenn es nach Till Roenneberg geht, müsste ein Imperativ der Mußeplanung lauten: „Folge deiner Innenzeit!“ Die „Innenzeit“, der Chronotyp des Menschen, bestimmt, wann er wach und wann er müde ist. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Chronotypen kann zwölf Stunden betragen. Extreme Früh- und extreme Spättypen könnten sich ein Bett teilen, ohne jemals gemeinsam darin liegen zu müssen, so Roenneberg. Doch für eine solche Variationsbreite ist in der Gesellschaft zu wenig Platz. Arbeitsbeginn um sieben, Schule spätestens um acht. Dummerweise kann ein später Chronotyp früh am Abend nicht schlafen, ein früher nicht bis Mittag im Bett bleiben.

So bekommen späte Chronotypen während der Woche zu wenig Schlaf, weil sie zur Arbeit müssen, wenn ihre innere Uhr gerade Mitternacht zeigt. Frühe Chronotypen leiden am Wochenende, weil sie von den Nachteulen zu Konzerten, Partys und Discotheken geschleppt werden und trotzdem Sonntags beim Bäcker die Ersten sind. Der Autor erklärt, dass die innere Uhr des Menschen genaugenommen aus vielen verschiedenen Uhren besteht, die mehr oder weniger gut untereinander und mit den hellen Tagesstunden synchronisiert sind. Was dazu führt, dass bei einer Fernreise die verschiedenen inneren Organe zu verschiedenen Zeiten in der neuen Zeitzone ankommen, so Roenneberg.

Leider entspricht dem fesselnden Thema keine gute Darstellungsform. In dem Bemühen, es dem Leser leicht zu machen, unterteilt er seine Kapitel in „Fall“, „Hintergrund“ und Erläuterungen in den Fußnoten. So tauchen reale Forscher in erfundenen Geschichten unter falschem Namen auf, was dann in den Fußnoten wieder richtiggestellt wird. Zudem reflektiert der Autor ständig, zu welchem Zweck er welche Geschichten erfunden hat, kritisiert sie selbst als hergeholt oder anthropozentrisch und ist so übermäßig präsent.

Biologische Erklärungen für unterschiedliches Zeitempfinden zieht er kulturellen Erklärungen jederzeit vor. Jugendliche sind nicht in der Schule müde, weil sie abends zu lange in der Disco waren, sondern sie waren in der Disco, weil dies der einzige Ort ist, an dem sie zu später Stunde noch laut sein können, ohne die Nachbarn zu stören. Kommt ein junger Mensch wieder früher aus dem Bett, sei dies ein sicherer Marker für das Ende der Adoleszenz. Statt so zu tun, als müssten wir noch immer im Morgengrauen mit der Sense auf dem Feld stehen, sollten die modernen Arbeitszeiten berücksichtigen, dass wir keine Bauern mehr sind, fordert Roenneberg. Könnten wir nach unserer Innenzeit leben, wären wir weniger müde, besser gelaunt, würden mehr leisten und wären seltener krank. Doch sollte man wirklich keine Chance haben, sich in seinem jeweiligen Schlafverhalten umzugewöhnen? Die starren, auf fixe Schlaftypen gerichteten Prämissen der Chronobiologie haben etwas Beunruhigendes. Durch Roennebergs Buch weht ein eisiger deterministischer Wind. Schnabels Kulturkritik dagegen hält es für möglich, dass der Mensch auch anders kann.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, von Manuela Lenzen

Written by geraldine

September 12th, 2014 at 2:01 pm

Menschlichkeit

Ich werde immer wieder gefragt um was es in einer Therapie, ungeachtet dessen was der Klient mitbringt, geht. Es geht um Menschlichkeit. Denn, egal wie gross unser Schmerz, unser Leiden ist, wir alle sehnen uns danach gesehen zu werden. In einer Zeit in welcher alles schnell gehen muss, die Dinge sachbezogen und zielorientiert sein sollen, geht eines verlohren: die echte Begegnung. Ich bin überzeugt das unser aller Kern nach genau dieser Qualität sucht. Und dem versuche ich in meiner Tätigkeit als Therapeutin gerecht zu werden.

Written by geraldine

Februar 13th, 2014 at 12:58 pm

Stress entsteht aufgrund von „Bedrohungen“

Ein Grossteil der Belastungen, die wir Stress nennen, entsteht aufgrund von „Bedrohungen“, die nicht unserem Leben, sondern unserem sozialen Status gelten. Viele existieren sogar nur in unserer Einbildung. Schon das Gefühl der Bedrohung genügt jedoch, um die Kampf-Flucht-Reaktion mit all ihren charakteristischen Merkmalen (Extraschub an Energie, blitzschnelles Reagieren) auszulösen. Leider snidn dies kaum die geeigneten Mittel, um zwischenmenschliche Konflikte zu lösen! Wenn unsere gesellschaftliche Stellung oder unser Ego mitsamt seinen innersten Überzeugungen auf dem Spiel zu stehen scheint, reicht dies aus, um das Sympathische Nervensystem in Alarmzustand zu versetzen. Innerhalb eines Augenblicks befinden wir uns im Zustand der Kampf-Flucht-Reaktion, ob es uns gefällt oder nicht.

Diese Überreaktion wird mit all ihren Begleiterscheinungen unglücklicherweise schnell zur Gewohnheit, das heisst, sie wird ausgelöst, aber nicht mehr aufgehoben. Verspannungen – für gewöhnlich in den Schultern, im Gesicht, Stirn, Kiefer, Händen – , erhöhte Herzfrequenz, innere Unruhe, Herzrhythmusstörungen und feuchte Hände werden chronisch. Schon beim leisesten Druck entsteht der Wunsch, fliehen zu wollen. Man wird ungeduldig, wütend und streitsüchtig, nur um „Dampf“ abzulassen – und all dies als Reaktion auf ganz gewöhnliche Alltagsereignisse, nicht etwa, weil man sich in wirklicher Gefahr befände. Da die Kampf-oder-Flucht-Reaktion also zu unserem Alltag gehört und auf jede Art von Bedrohung hin ausgelöst wird, aber unerwünschte Nebenwirkungen hervorruft, wenn sie zum Dauerzustand wird, müssen wir uns diese Tatsache zunächst einmal klar vor Augen führen, ehe wir uns ernsthaft daranmachen, das automatische Verhaltensmuster der Stressreaktion für uns zu nutzen. Die Konzepte der Achtsamkeit und Stressbewältigung sind geeignete Mittel um sich von den Folgen der Stressreaktion zu befreien, und zwar dann wenn man sich bedroht fühlt, davonlaufen möchte oder bereit ist, wie ein Löwe zu kämpfen.

Quelle: Gesund durch Meditation, Jon Kabat-Zinn, S. 213-214

Meditieren hilft gegen Einsamkeit

Ältere Menschen, die sich einsam fühlen, haben nicht nur psychologische Probleme, sondern laufen auch eher Gefahr, ernsthaft zu erkranken und früher zu sterben. Einsamkeit scheint im Körper ein biologisches Abwehrprogramm in Gang setzt: Wissenschaftler haben beispielsweise beobachtet, dass in Immunzellen von alleine lebenden Senioren die Aktivitätvon bestimmten Genen erhöht ist, die für die Produktion von Entzündungsfaktoren zuständig sind.

Entzündungsprozesse spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung vieler Krankheiten wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Alzheimer-Demenz. „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“, im Englischen Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) genannt, ist ein spezielles Programm, bei dem Meditation, Yoga und Achtsamkeitsübungen zur Stressbewältigung eingesetzt werden. Eine Gruppe amerikanischer Forscherstellte jetzt fest, dass auch unter Einsamkeit leidende, ältere Menschen von diesem Programm profitieren. 40 Erwachsene im Alter von 55 bis 85 Jahren hatten das 8-wöchige MBSR-Programm absolviert und vor Beginn des Trainings und danach jeweils einen standardisierten Fragebogen ausgefüllt, mit dem das Ausmass ihrer Einsamkeit erfasst wurde. Zusätzlich wurden ihnen Blutproben entnommen, um die Aktivität von bestimmten Genen zu erfassen. Dabei zeigte sich, dass sich die Probanden, die an dem MBSR-Programm teilgenommen hatten, hinterher deutlich weniger einsam fühlten als vorher und als die Vergleichsgruppe, die keine Behandlung erhalten hatte. Die Forscher erklären diese Wirkung so: Einsamkeit beruht auf einer subjektiven Wahrnehmung von sozialer Isolation. Sich einsam zu fühlen, stellt für Menschen eine Art existenzielle Bedrohung dar und das erzeugt dauerhaft Stress.

Das MBSR-Programm hilft, Stress zu reduzieren und gibt ihnen dadurch die Möglichkeit, ihre Einsamkeit anders zu bewerten. Darüber hinaus zeigte sich, dass bei den meditierenden Probanden auch die Aktivität von Genen, die in Zusammenhang mit Entzündungsfaktoren stehen, deutlich reduziert war.

 

Quelle: Creswell D et al: Mindfulness
Based Stress Reduction training reduces loneliness and pro inflammatory gene expression in older adults: A small randomized controlled trial
Brain, Behavior, and Immunity 2012

Written by geraldine

Juni 28th, 2013 at 10:18 am

Anfängergeist

In einem Artikel für die buddhistische Zeitschrift The Shambhala Sun erläutert Thich Nhat Hanh den Anfängergeist am Beispiel des Teetrinkens:

Ihr habt schon oft Tee getrunken, ohne es zu bemerken, weil ihr mit Sorgen und Nöten beschäftigt wart… Wer aber seinen Tee ohne Achtsamkeit und Konzentration trinkt, der trinkt nicht wirklich Tee. Er trinkt seinen Kummer, seine Angst, seinen Ärger, und da kann es kein Glück geben.

 

 

Written by geraldine

Juni 26th, 2013 at 8:57 am

Das glücklichste Volk der Welt

Mit 26 Jahren zieht der Missionar Daniel Everett in den brasilianischen Urwald, um den Stamm der Piraha zu bekehren. Sieben Jahre später verlässt er die Amazonas-Indianer – seinen Glauben hat er verlohren aber einen Teil seiner selbst gefunden.

Der Leser des Buches erfährt, wie Menschen, fernab von unserer Zivilisation leben, denken und der Welt begegnen. Nicht nur eine andere Sprache, sondern auch andere Betrachtungsweisen und Denkschemata. Die Piraha-Indianer kennen werder Zahlen noch Farbbezeichnungen.

Mehr dazu aus dem Ressort Kultur des TagesAnzeiger hier weiterlesen…

Das glücklichste Volk
Sieben Jahre bei den Piraha-Indiadern am Amazonas

Daniel Everett
2012, kartoniert, ca. 414 Seiten
ISBN 978-3-570-55167-7

 

Written by geraldine

Mai 27th, 2013 at 2:59 pm

Wie Menschen das Glück suchen

Fernsehtipp

Dokumentation: Wie Menschen das Glück suchen

Viele träumen von einem großen Lottogewinn, weil sie glauben, ein großer Batzen Geld mache sie glücklich. Dem ist auch so – jedoch nur für kurze Zeit. Untersuchungen an Lottomillionären zeigen, dass dieses Glücksgefühl maximal ein halbes Jahr anhält. Anders sieht es bei einer inneren Form des Glücks aus: eine Form in welcher wir Menschen begegnen und in Kontakt treten.

Diese wirklich gut gelungene Dokumentation begleitet Menschen auf ihrem ganz persönlichen Weg auf welchem sie Glück und Authentizität suchen und leben. Prof. Dr. Gerald Hüther unterstreicht die teilweise philosophisch anmutenden Anregungen mit neuesten Erkenntnisse aus der Neurobiologie. Hier geht es zur Sendung…

Written by geraldine

Mai 27th, 2013 at 2:35 pm